Erstmals Schweitzer-Leiter-System beim ersten Sachsenranglistenturnier U15 in Stollberg
Etwas skeptisch und ohne praktische Erfahrung ging die Turnierleitung des BC Stollberg-Niederdorf am 23.2.13 an die neue Turnierdurchführung
zum ersten Sachsenranglistenturnier 2013 der U 15 heran. Ein paar kleine Probleme gab es nur an einigen Stellen damit, zu wissen, wo im
Programm etwas einzugeben und etwas zu finden ist. Danke dabei auch an Betreuer David von Niedersedlitz, der beim ersten vorige Woche
überhaupt in Sachsen ausgeführten Turnier mit diesem System dabei war und uns aushelfen konnte.
Bei den Jungen setzte sich der Thüringer Gast Lukas Horlbeck, 1. Erfurter BV durch, der im Turnierverlauf lediglich gegen Norman Dembniak
(Großenhain) einen Satz abgeben musste. Mit je einer Niederlage belegten Florian Ihm (nach Niederlage gegen Wilhelm Büchner) und Wilhelm
Büchner (nach Niederlage gegen Horlbeck) die Plätze zwei und drei.
Der Wettbewerb bei den Mädchen wurde von Paula-Elisabeth Nitschke (Bräunsdorf) und Charlotte Ullrich (Taucha) bestimmt. Dabei hatte
Paula-Elisabeth bereits in der zweiten Runde im direkten Vergleich zwischen beiden die Weichen für den dann folgenden Sieg gestellt.
Das nachfolgende Feld war sehr ausgeglichen und belegte mit 3:2 Punkten die Plätze drei bis 9! Mit dem besten Satzverhältnis kam Charlotte
Mund (Blau-Weiß Niederroßla) auf den dritten Platz.
Mit nicht allzu hohen Erwartungen ging Lisa als unsere einzige Teilnehmerin in das Turnier. Gerade noch über den einzigen Platz des
Regionalverband Chemnitz in das Turnier gekommen, hingen für sie die Trauben sehr hoch.
In der ersten Runde gegen die Nr. 1, Paula-Elisabeth Nitschke kamen dann auch nur acht Gewinnbälle heraus. Das zweite Spiel gegen Aileen
Berger (Zwenkau) wäre dann zu gewinnen gewesen, aber bei zweimal 18:21 landeten Lisas Bälle trotz Hinweisen zu weit an der Mittellinie.
Nach einem glücklichen Freilos in Runde 3 gelang ihr, bei noch wenig geänderter Spielweise, gegen Cora Lindner (Niederwürschnitz) ein 21:16
und 21:16. Gegen Shirin Azizi Ghanbari BV 57 Niedersedlitz war im ersten Satz zwar der Wille schon da, die Bälle besser zu verteilen, aber
beim 13:21 fehlte es an Genauigkeit. Erst nachdem Lisa im weiteren Verlauf die Stellung zum Ball und die dafür erforderliche Laufarbeit
verbesserte, gelang es ihr den Spieß noch umzudrehen und die Sätze zwei und drei mit 21:15 und 21:16 für sich zu entscheiden.
Damit kam sie zusammen mit sechs weiteren Teilnehmerinnen auf ein Spielverhältnis von 3:2 und konnte sich über einen nicht zu erwartenden
8. Platz freuen
Noch ein Resümee zu den gewonnen Erfahrungen mit dem neuen Turniersystem:
- Ein Spieler erschien ohne Abmeldung nicht zum Turnier. Die Turnierleitung wartete deshalb
bis 9.15 Uhr, da ein nachträgliches Streichen bei schon durchgeführter Auslosung
und schon vorhandenen Freilosen bei ungeraden Starterzahlen nicht vertretbar ist. In
Absprache mit Roy Rötzer wurde hier aber bei Auslosung der in der Halle anwesende
Richard Mund (Niederroßla) noch in das Starterfeld aufgenommen.
- Im Zusammenhang damit sollte in Zukunft schon bei der Veröffentlichung der Ausschreibung
die Telefonnummer des veranstaltenden Vereins bekanntgegeben werden.
- Der Turnierdurchlauf war entgegen den Befürchtungen relativ zügig (reine Spielzeit ca. 6,5 h
bei 29 Startern). Die Unterbrechungen wegen erforderlichen Abschluss des letzten Spieles
einer Runde vor Auslosung einer neuen Runde waren relativ kurz, so dass nie mehr als 2
Felder der 6-Feldhalle frei waren.
- Mehr als beim Doppel-ko-System ist es hier zur Information für Betreuer und Spieler
erforderlich, vor jeder der fünf Runden die ausgelosten Ansetzungen auszuhängen und
nach jeder Runde die Spielergebnisse der Runde und die Liste des auflaufenden Zwischen-
stands auszuhängen. Sonst tappen die Interessierten nur im Dunklen.
- Ungünstig ist die gegenüber anderen Spielern erfolgende Belohnung von Spielern mit
Freilosen mit einer Siegwertung bei Spielfeldern mit ungerader Spieleranzahl.
- Einen positiven Effekt bringt das neue Turniersystem vor allem für die im mittleren und
unterem Teil der Platzierung befindlichen sächsischen Spieler mit sich. Die mit der
Hereinnahme der außersächsischen Spitzenspieler eher erfolgende Bestrafung zu
Turnieren mit nur wenigen Spielen (2 oder 3) fällt damit weg. Ebenso die bisher damit
verbundenen langen Wartezeiten ohne Spiel bis zum Turnierende für diesen Spielerkreis.
- Kein Doppel oder Mixed mehr. Die Frage ist das in wie weit sich dies dann auf die Leistungen zur Südostrangliste im
Doppel und Mixed auswirkt.
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