Für die Badmintonspieler des BC Stollberg-Niederdorf war der Wochenendausflug in die östlichen Regionen des Freistaats nicht von Erfolg gekrönt. Mit 3:5 unterlag der Aufsteiger in die Sachsenliga zunächst dem TSV Dresden II, bevor die Mannschaft auch in Zittau eine Niederlage hinnehmen musste. Die fiel mit 1:7 auch deftig aus, war gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter aber auch nicht besonders überraschend. "Schade. Ein Punkt gegen Dresden hätte uns im Kampf um den Klassenerhalt schon sehr weitergeholfen", sagte Robert Helbig, der in diesem Duell sein Herrendoppel (mit Maik Hänig) gewann, im Gemischten Doppel (mit Jenny Ebert) aber keine Chance hatte. Weil Schlusslicht Marienberg gegen dieselben Gegner aber sogar höher verlor und auch der Siebente Meerane gegen Markranstädt (5.) nicht punktete, bleiben die Stollberger (6.) auf einem Nichtabstiegsplatz und damit auf Kurs, was das Saisonziel angeht.
In Dresden starteten die Gäste hoffnungsvoll und holten sich das erste Herrendoppel, bevor die Gastgeber, die unter anderem mit Maxime Monette und Julian Kunkel spielstarke Nachwuchstalente in ihren Reihen haben, aufdrehten. Letzterer band mit seinem Sieg gegen Maik Hänig im Herreneinzel den Sieg für die Landeshauptstädter zu. In Zittau erhielten die Erzgebirger dann eine Gratislehrstunde vom ältesten und zugleich besten Team der Liga, das in den vergangenen Jahren mehrfach als Meister das Aufstiegsrecht in die Regionalliga nicht wahrgenommen hat. Robert Helbig und Christian Kupfer gelang der Ehrenpunkt im zweiten Herrendoppel. "Dieser Sieg könnte am Saisonende noch wichtig sein", so Helbig, der die Überlegenheit der Oberlausitzer anerkannte. "Das ist schon ein höheres Level. Sie sind schneller als die anderen, haben mehr Tricks drauf und machen vor allem kaum eigene Fehler".

Der Abstiegskampf in der Badminton-Sachsenliga dürfte sich in dieser Saison zu einem Krimi entwickeln. Mittendrin: Der BC Stollberg-Niederdorf. Für den Aufsteiger soll die höchste Spielklasse im Freistaat keine kurze Episode bleiben - und dafür sieht es bislang gut aus. Am jüngsten Heim-Doppelspieltag unterlagen die Stollberger zwar der DHfK Leipzig II, konnten aber Schlusslicht Meerane mit 5:3 bezwingen. Dank dieses Erfolgs liegt die Mannschaft weiter auf Platz 6 des Achterfeldes und damit über dem Strich.
In der Partie gegen Meerane gab das gemischte Doppel am Ende den Ausschlag für Stollberg. Robert Helbig und Jenny Ebert setzten sich darin in zwei Sätzen durch. Zuvor hatten sich die Gastgeber mit den Westsachsen aber durchaus schwer getan. Diese kamen nach einem 0:2 zwischenzeitlich zurück und hatten mit Eric Edelbauer zudem einen Spieler in ihren Reihen, gegen den den an diesem Tag kein Kraut gewachsen war. Dass es am Nachmittag noch eine 3:5-Niederlage gegen den Zweiten aus Leipzig gab, zog die Stimmung allerdings doch noch ein bisschen nach unten. "Ein Unentschieden wäre möglich gewesen", so Helbig. In den Doppeln zeigten die Messestädter ihre Klasse, in den Einzeln hatten bis kurz vor Schluss die Stollberger die Nase vorn. Bis zum letzten Duell jedenfalls, das Maik Hänig gegen Johannes Riehl klar verlor. "Das war der Knackpunkt", so Helbig, der ein besonderes Lob für den Jüngsten seines Teams übrig hatte. Mit seinen gerade 16 Jahren spielt Talent Jonas Lorenz in dieser Saison erstmals in der Stammformation. "Er hat gegen Leipzig ein blitzsauberes Einzel gespielt und ist in dieser Spielklasse definitiv angekommen", so sein Mannschaftskollege Helbig.