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Im BCSN Party-Bus mit Bodo´s Auerbacher Hopfendolden im Schlepptau machten wir uns am 22.06. pünktlich um 16 Uhr auf den Weg in die
Stollberger Partnerstadt Nördlingen. Es blieb also noch genügend Zeit, um pünktlich zum Viertelfinale Deutschland vs. Griechenland
in der Halle zu sein, wo schon eine große Leinwand auf uns wartete. Leider verzögerten diverse Pinkelpausen von Personen, die wohl
selbst überrascht über ihre „Pionierblasen“ waren, die Ankunft dramatisch. Letztlich waren wir aber doch genau zum Anpfiff in der
Halle, wo wir freudestrahlend mit ausreichend kühlen Erfrischungsgetränken empfangen wurden.
Ach ja, evtl. möchte Jemand wissen, wer denn alles mit an Bord war. Sag ich euch gerne!
Karo, Uli (Ja, die Ulrike war auch wieder am Start.), Sandra (Ja, wir nehmen auch Röhrsdorfer mit.), Nancy, Bodo, Kerle, „Mats“
Schubert, Benni, Tom G. aus S. bald Ndw, Robert „Geiss“ äh sorry Helbig, und der Marcus
Nachdem wir den Bundes-Jogi und seine Helden erfolgreich zum Sieg gegen Helas gepeitscht hatten, ging es noch auf einen kurzen
Absacker in den nahe unserem Hotel gelegenen Irish Pub. Die Stimmung dort glich aber eher der nach dem verlorenen Halbfinale gegen
Italien 2006.
Gut gestärkt am wirklich reichlich mit Kostbarkeiten gedeckten Frühstücksbuffet, fuhren wir zur Halle. Dort angekommen, wussten
alle Nördlingen erprobten Haudegen die „Frischlinge“ sofort davon zu überzeugen, dass der Tag eine schweißtreibende Angelegenheit
werden würde. Schon nach der obligatorischen Einspielphase schrie das erste Shirt nach Trocknung in der Sonne.
Begonnen wurde wie immer mit dem Mixed. Im C-Turnier trat Bodo gemeinsam mit Isabell Gebhardt (Aue) an. Mit 2 Siegen und einer
Niederlage belegten sie aufgrund des besseren Verhältnisses der Spielpunkte Platz 1 in ihrer Gruppe. Im VF unterlagen sie den
späteren Siegern, zeigten jedoch eine ansprechende Leistung. Tom bekam im Mixed B eine Dame aus Augsburg zugelost, mit der leider
in einer allerdings auch gut besetzten Gruppe nichts zu holen war. „Mats“ und Sandra sowie Marcus und Ulrike wurden jeweils
Gruppen- Zweite und sicherten sich damit den Einzug ins VF. Hier war dann aber für beide Paarungen auch schon Endstation.
Keine Angst Ulrike, irgendwann schaffen wir noch das Halbfinale. ? Robert sorgte gemeinsam mit Karo gleich bei seinem ersten
Auftritt in Nördlingen für einen Paukenschlag. Denn die beiden gewannen mit nur einem verlorenen Satz souverän die Mixed-
Konkurrenz im A-Turnier. Damit war auch der erste Schritt in Richtung Preisgeld in der Mannschaftswertung getan.
Weiter ging es mit dem Doppel. Leider konnten wir für Sandra keine Partnerin organisieren. Sie nutzte die freie Zeit um ihr
enormes Schlafdefizit auszugleichen. Somit wurden wir nur im Damendoppel A vertreten. Fast schon traditionell gab es nur wenige
Meldungen. In einer 3er- Gruppe verloren Karo und Ulrike ihre Auftaktpartie denkbar knapp. Das zweite Spiel wurde klar gewonnen.
Am Ende stand die Konstellation, dass alle 3 Paarungen je eine Bilanz von 1:1 Spielen hatte. Das bessere Satzverhältnis war
ausschlaggebend, dass Karo und Ulrike auf dem Siegertreppchen ganz oben posieren durften. Tom bestritt das Doppel gemeinsam
mit Olaf Gebhardt (Aue) im C-Turnier. Nach zwei Niederlagen schieden sie bereits in der Gruppenphase aus. Aber wir hatten ja
noch zwei heiße Eisen im Feuer. Bodo und Kerle erging es in der Gruppe ähnlich unseren Mädels. Auch sie erreichten knapp als
Erster die Hauptrunde. Benni und „Mats“ hatten sich mit 3 Gegnern auseinanderzusetzen und taten dies sehr erfolgreich. Als
Zweiter zogen auch sie ins VF ein. Unglücklicherweise lautete schon das erste aufgerufene VF im Herrendoppel C Schubert/ Klarius
vs. Kerl/ Meischner. Das Spiel stand im ersten Satz stets auf Messers Schneide. Mit Glück und Geschick retteten „Mats“ und Benni
einen knappen Vorsprung ins Ziel. Dies war gleichbedeutend mit dem Einzug ins HF, da Kerle sich verletzte und das Spiel nicht
fortsetzen konnte. Dafür hatten im ersten Moment leider nicht alle vollstes Verständnis. Die Enttäuschung war natürlich groß.
Aber Bodo, für eine Verletzung kann nun wirklich keiner was. Nachdem „Mats“ und Benni auch das Halbfinale für sich entschieden
hatten, kam es zum erneuten Aufeinandertreffen mit den Siegern ihrer Vorrundengruppe. Irgendwie schien nach einem langen Tag
jedoch die Kraft nachzulassen. Die Hitze wurde immer erdrückender, die Kondition dagegen weniger. Folglich ging das Endspiel
leider verloren, was aber der Freude über Platz 2 keinen Abriss tat. Die Auslosung im Herrendoppel B brachte eine „Todesgruppe“
hervor, in der sich auch Marcus und Robert wiederfanden. Beide Gruppengegner spielten am Ende das Finale aus. Und wenn wir
im eigenen Umfeld vorher schon als Tiefmelder bezeichnet wurden. Was waren dann bitte die beiden Finalisten? Aber, wenn man
Gold holen will, muss man gegen alle gewinnen, egal wie stark sie sind. Das ist uns nicht gelungen. Und somit mussten wir für
den Rest des Wochenendes mit dem unrühmlichen Titel „Vorrundenstümper“ leben.
In guter alter Tradition bildete unser Lieblings- Italiener im Stadtzentrum von Nördlingen den Beginn eines kleinen Spaziergangs
durch das Nördlinger Nachtleben. Mit unserem geschulten Auge für lohnenswerte gastronomische Einrichtungen fanden wir auch in
diesem Jahr das Objekt unserer Begierde, in dem wir bis tief in die Nacht verweilen sollten. Eingerahmt von der Finalzange
Schubert/ Klarius, zogen wir in das auserkorene Etablissement ein, welches extra für uns die Betriebsferien verkürzte. Ich
kann nur sagen, Weltklasse!
Mit wenig Schlaf aber sehr viel Motivation (war doch so „Mats“, oder?), starteten wir in den zweiten Turniertag. Bei allem
Spaß der letzten Stunden, hatten wir ja noch eine Mission zu erfüllen, die da hieß Gewinn der Teamwertung. Im Herreneinzel C
erreichten Tom und Bodo jeweils souverän die Hauptrunde. Kerle konnte verletzungsbedingt nicht mehr spielen und Benni schied
mit einem Sieg und zwei Niederlagen aus. Während Tom seinem bayerischen Kontrahenten im VF knapp unterlegen war, erreichte Bodo
locker die Vorschlussrunde. Und auch hier spielte er frisch, fromm, fröhlich und vor allem frei von der Leber weg auf. Belohnt
wurde er mit dem Erreichen des Endspiels. Dort war ihm v. a. im ersten Satz das Glück nicht hold. Nach dem 22:24 war der Wille
gebrochen und Bodo verlor das Finale in zwei Sätzen. Stolz auf die gezeigten Leistungen darf er trotzdem sein.
Sandra und Ulrike stellten sich der Konkurrenz im Dameneinzel B und das auch mit Erfolg. Beide gewannen ihre Gruppe deutlich.
Auch im VF setzten sich beide Mädels durch. Dabei musste Sandra aber deutlich mehr Körner lassen als Ulrike. Wer jetzt denkt,
dass Ulrike im anschließenden Halbfinale die Sandra an die Wand spielen konnte, sieht sich getäuscht. Wie schon oft in den
vergangenen Jahren war dieses Spiel ein echter Nervenkrimi. Nach drei langen und hart umkämpften Sätzen zog Sandra ins Finale
ein. Dort hatte sie mit der an 1 gesetzten Gegnerin überraschend wenige Probleme. Damit konnte auch Sandra bei ihrer ersten
Teilnahme beim Daniel Cup gleich einen Turniersieg verbuchen. Für Ulrike hatte das Kräfte raubende HF zur Folge, dass sie
im Spiel um Platz 3 leider in zwei Sätzen verlor und undankbare Vierte wurde. Wie schon im Doppel am Samstag meldeten auch
am Sonntag nur wenige Damen für das Einzel im A- Turnier. Nachdem Karo im letzten Jahr alle drei Titel gewonnen hatte, standen
nach dem Erfolg im Doppel und Mixed die Chancen gut, diesen totalen Triumph auch 2012 zu wiederholen. Keine der drei
Gruppengegnerinnen konnte Karo auch nur ansatzweise das Wasser reichen. Sie steuerte also zum zweiten Mal nacheinander
die volle Punktzahl für die Teamwertung bei.
Ich komme nun abschließend zum Herreneinzel B. Nachdem es dem Mattn nicht soooooo leicht gefallen war, am Morgen sein Bett zu
verlassen, stellte er sich auf ein, maximal aber zwei Spiele ein. Da hatte er jedoch die Rechnung ohne Reiseleiter Marcus gemacht.
Beim Blick auf die Auslosung (6 Meldungen, also 2 3er- Gruppen), bekam dieser nämlich plötzlich Angst, evtl. selbst nur 2 Spiele
machen zu können. Kurzer Hand fragte er bei der Turnierleitung nach, ob man nicht Jeder gegen Jeden spielen könne. Diese willigte
ein und so hatten Robert, Mats und Marcus 5 Einzel vor der Brust. Unser guter Mats konnte leider kein Spiel gewinnen. Man muss
ihm aber hoch anrechnen, dass er in allen Spielen das Letzte aus seinem Körper geholt hat. Auch wenn das nach dem akuten
Substanzverlust vom Vortag nicht mehr viel gewesen ist. Marcus konnte die ersten drei Spiele gewinnen, während Robert gleich
Spiel eins verlor, die beiden nächsten aber für sich entschied. In Runde 4 kam es zum direkten Duell zwischen beiden. Und es
sollte eine Schlacht werden, an die wir wohl noch lange zurückdenken werden. Robert sicherte sich nach holprigem Start dann
doch deutlich den ersten Durchgang. Der zweite Satz wurde zur nervlichen Zerreisprobe für Spieler und Zuschauer. Enge
Entscheidungen und emotionale Ausbrüche bestimmten das Bild. Als Marcus den Satz mit 26:24 zu seinen Gunsten beendet hatte,
dachten weder er noch Robert ans Weitermachen. Völlig erschöpft saßen sie triefend und trinkend auf dem Hallenboden. Der
Entscheidungssatz ging zwar nicht in die Verlängerung, war aber vom Spielverlauf nicht minder spannend. Nach dem 21:19 für
Marcus fielen er und Robert sich zunächst in die Arme und danach entkräftet auf das Parkett. Nach 57 Minuten hatte das Match
endlich einen Sieger gefunden, auch wenn es eigentlich keinen Verlierer verdient hatte. Im letzten Spiel konnte Robert trotz
leerem Akku überzeugen und sicherte sich mit einem Sieg Platz 3 in der Gesamtwertung. Marcus hätte nach 4 Siegen im letzten
Spiel ein Satzgewinn genügt um sich zum Sieger zu krönen. Doch sein Gegner war einen Tick stärker, auf jeden Fall aber cleverer.
So verlor Marcus das Spiel und wurde zum zweiten Mal Zweiter in Nördlingen.
Das Fazit fällt recht kurz aus.
Geiles Turnier, geiles Wochenende. Ich freue mich schon auf den 22.06.2013 und den 23. Nördlinger Daniel Cup.
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